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Liesborner Heimatverein besucht Entsorgungszentrum in Ennigerloh

Schnadgang

Was passiert mit unserem Hausmüll? Dieser Frage ging der Liesborner Heimatverein bei der Besichtigung der Anlagen des Entsorgungszentrums Ecowest in Ennigerloh nach. Schon auf der Busfahrt dorthin kamen die ersten Gespräche über die Müllproblematik unserer Zeit zustande.
Michael Dierkes, Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf und im Bereich Unternehmenskommunikation für die Bildungsarbeit zuständig, empfing die Heimatfreunde mit einem Vortrag über die Unternehmensstruktur und die Weiterverarbeitung des Hausmülls, der nicht nur aus dem Kreis Warendorf, sondern auch aus dem Nachbarkreis Gütersloh angeliefert wird. Sortierung, Zerkleinerung und Aufbereitung für die Wiederverwendung als Ersatzbrennstoff vorwiegend für die heimische Zementindustrie wurde auf anschauliche Weise dargestellt. Alle brennbaren Anteile werden vollautomatisch zu Ersatzbrennstoffen in stets gleicher Qualität aufbereitet.
Anschließend konnten sich die Heimatfreunde auf einem Rundgang selber ein Bild von der Anlage machen. An der ca. 20 Meter hohen Deponie vorbei, deren Altbereiche aus längst vergangenen Zeiten resultieren, aber einer ständigen Kontrolle unterliegen, ging es zu einer großen Halle. Hier wurde der angelieferte Restmüll zunächst durch Radlader in Zerkleinerer gefüllt, um anschließend über Transportbänder in die vollautomatische Sortierung zu gelangen.
Beim Kompostwerk ging es an den Boxen mit Kompostprodukten für Gartenfreunde vorbei weiter zur Biogasproduktion. Michael Dierkes erklärte dort anhand einer großformatigen Darstellung den Prozess der Herstellung von Biogas. Auch das in der Deponie entstehende Gas wird über Blockheizkraftwerke in Strom und Wärme umgewandelt. So wird das Unternehmen nicht nur zum energetischen Selbstversorger, sondern liefert noch Wärmeenergie an einen Nachbarbetrieb.
Abschließend wurden noch zahlreiche Fragen beantwortet, bevor die Heimatfreunde mit einer Fülle von Informationen nach Liesborn zurückkehrten.
Bernd-Peter Kerkemeyer